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Schießen – mein neues Ventil zur Ruhe: Wie ich im Schießsport Gelassenheit fand

Seit fünf Wochen gibt es für mich einen ganz besonderen Ort der Ruhe – und nein, es ist nicht die Couch oder ein abgelegenes Waldstück. Es ist der Schießstand der Schützenbruderschaft vom hl. Erzengel St. Michael in Echtz.
Ein Ort, der auf den ersten Blick vielleicht laut, angespannt oder technisch wirkt – doch für mich ist er das genaue Gegenteil: Ein Raum der Konzentration, der inneren Einkehr und ja, fast schon ein Ort der Meditation.

Ich hätte nie gedacht, dass mich der Schießsport so tief berühren würde. Ursprünglich wollte ich einfach nur etwas Neues ausprobieren, raus aus dem Alltagstrott, rein in ein Hobby mit Tradition. Doch schon beim ersten Probeschießen wurde mir klar: Hier geht es nicht nur um Zielscheiben, Ringe oder Technik – es geht um mich.

Atmen. Konzentrieren. Loslassen.

Was mich so fasziniert? Es ist diese fast schon rituelle Ruhe, bevor man abdrückt.
Man nimmt das Gewehr in die Hand, spürt das Gewicht, atmet tief ein… und wieder aus. Die Welt da draußen wird leiser. Alles Unwichtige fällt ab.
Kein Stress, kein Gedanke an To-do-Listen oder Termine. Nur ich, mein Atem, mein Fokus.
Das ist für mich Meditation in Reinform.

Während andere in Yogaklassen auf der Matte liegen, finde ich meine innere Balance zwischen Kimme und Korn.

Mehr als nur ein Sport – ein Gefühl von Zugehörigkeit

Was mich zusätzlich begeistert: Der Zusammenhalt in unserem Verein.
Bei St. Michael Echtz wird Kameradschaft großgeschrieben. Hier wird nicht nur geschossen, sondern auch gelacht, gequatscht, gelernt und unterstützt.
Man merkt: Das ist keine anonyme Sportgruppe – das ist eine Gemeinschaft, die sich auf Werte wie Disziplin, Respekt und Freundschaft stützt.
Gerade in der heutigen Zeit ist das unbezahlbar.

Zielscheiben statt Sorgen

Ich habe festgestellt: Je stressiger mein Alltag ist – sei es durch Arbeit, Social Media, den ganz normalen Wahnsinn – desto mehr ziehe ich Kraft aus dem Schießen.
Es ist fast paradox: Ein Sport, bei dem es um Präzision und Kontrolle geht, hilft mir dabei, loszulassen.

Es ist nicht das Treffen der Mitte, das mich erfüllt – es ist der Weg dorthin. Der Moment der völligen Präsenz.
Manchmal denke ich, das Ziel auf der Scheibe steht symbolisch für all das, was ich im Leben erreichen möchte: Klar sehen, fokussieren, geduldig bleiben… und dann handeln.

Fünf Wochen, ein neues Ich

Fünf Wochen sind nicht viel. Aber sie haben gereicht, um etwas in mir zu verändern.
Ich bin ruhiger geworden. Ausgeglichener. Achtsamer.
Und jedes Mal, wenn ich das Gewehr in die Hand nehme, spüre ich: Ich bin genau da, wo ich sein soll.
Nicht, um zu gewinnen – sondern um bei mir selbst anzukommen.

Mein Fazit: Schießen als stille Revolution

Ich hätte nie gedacht, dass ein Sport mit so viel Präzision und Technik mir so viel innere Ruhe schenken kann.
Doch genau das ist es, was ich gefunden habe: Einen neuen Weg zu mir selbst.
Einen Sport, der mehr kann als Medaillen und Meisterschaften – er kann heilen, erden und entschleunigen.

Wenn du also auch manchmal das Gefühl hast, du brauchst einen Ort, an dem du einfach nur sein darfst – dann schnapp dir Gehörschutz, ein ruhiges Herz und schau mal bei uns vorbei.

Vielleicht findest du dort – genau wie ich – mehr als nur eine Zielscheibe. In diesem Sinne

Love & Peace Peter

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